Ziele! Nützlich oder Stress?
Warum auch immer Du Veränderung anstrebst und mit welcher Intensität, es braucht eine Ausrichtung.
Wie machst Du das? Formulierst Du einen Wunsch?
Ich hätte so gerne…. Oder: ich möchte … das ist ein Anfang, ein guter sogar, vor allem wenn der Wunsch tief aus dem Herzen kommt und nicht aus dem Kopf. Das zu unterscheiden ist manchmal nicht ganz einfach, aber kommt.
Aber Du bist dann schon über, ich weiß was ich nicht will hinaus und das unterscheidet Dich von der breiten Masse, die nur weiß was sie nicht will.
Oder praktizierst Du das formulieren von Zielen?
im Beruf – vor allem in kaufmännischen Bereichen, werden gerne von der Firmenleitung klare Ziele formuliert. Hier braucht es ein konkretes Ziel – ein messbares Ziel – erreichbar mit Termin und ab wann. Quartalszahlen sollen erreicht werden – Umsatzvorgaben erfüllt.
Ins Private könnte das sein z.B. Ich nehme 10 kg bis 15.12.19, ab kommenden Montag oder ab sofort. Das leuchtet ein, aber wie fühlt sich das an?
Geht auch:
Ich bin schmerzfrei bis Jahresende 2019?
Ich habe bis Mitte nächsten Jahres eine neue Arbeitsstelle in meinem Traumberuf als …?
Was möchtest Du noch in der Zukunft visualisieren und erreichen.
Wie wirkt das auf Dich? Welches Bild kommt Dir, wenn wir diese Möglichkeiten der Ausrichtung betrachten, konkrete Ziele festzulegen? Welche Gefühle drängen sich auf?
Bist Du motiviert? Oder bist Du gestresst?
Als ich formal die Formulierung von Zielen erlernte, wirkte es ja ganz simpel:
WAS messbar, bis WANN, ab WANN –
Doch ich habe schnell gemerkt, wie sehr sich das Unbewusste einmischt. Zum Beispiel in Form von verbalen Weichmachern: Ich möchte bis Weihnachten 10 kg abnehmen.
Das ist viel weniger kraftvoll. Die Betonung ist nicht mehr auf abnehmen, sondern auf möchten. Dieses Ziel erreichst Du sicher. Du wirst das auch Weihnachten noch „möchten“, aber deshalb nicht abgenommen haben, außerdem – Weihnachten ist jedes Jahr wieder.
Andersherum, kam mir bei der konkret messbaren Variante immer das Bild, wie ich mich hechelnd und womöglich als Letzte über die Ziellinie kämpfe.
Total anstrengend und wenig motivierend für mich.
Außerdem auch ansatzweise blamabel, wenn jeder sieht – ich habe es nicht geschafft.
Erkennst Du Dich in diesem Bild? Geht Dir das auch so?
Wenn versuchen und möchten zu schwach ist und die konkrete Festlegung zu stressig, was kannst Du dann tun?
Das Bild mit dem ich am besten klar komme, ist das Bild vom Navigationssystem und vielleicht hilft es Dir auch. Diese Errungenschaft der Technik ist doch faszinierend. Wenn Deine Ausgansposition klar definiert ist und Du Dein Ziel eingegeben hast, kannst Du sogar in die komplett falsche Richtung fahren und immer wieder falsch abbiegen, der Navi bringt ans Ziel. Vielleicht viiiieeeel später als beabsichtigt, aber dennoch zuverlässig. Ferner kannst Du auch verschiedene Transportmittel eingeben. Manchmal ist es besser mit kleinen Schritten zu starten, um sich nicht zu überfordern. Das ist besser als gar nicht loszugehen.
Was heißt das für Dich und Dein Ziel?
Die Crux ist es wirklich zu wissen – wo Du genau JETZT genau stehst – wenn Du startest. Ehrlich zu Dir selbst und voller Güte. Und dann zu wählen, was wirklich aus tiefstem Herzen Dein Ziel ist – Dein Herzenswunsch.
Du formulierst Dein Ziel und nimmst Dir etwas Zeit.
Wenn Du dann mal einen Umweg nimmst – genießt Du einfach die Erweiterung der Ortskenntnis.
Und wenn Du es Dein Herzenswunsch ist kommst an – wenn die Zeit reif ist.
Halte durch: Du kannst eine deutsche Eiche mit der Motorsäge umlegen. Sie fällt aber auch, wenn Du mit einer Axt jeden Tag 3x in die gleiche Kerbe schlägst.
Von Herz zu Herz
Covita impulse -Conny Fillers